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Wer mit dem Beginn beginnt, ist immer zu spät!

Innehalten, Kontemplation, Konzentration - all das können wir in den Momenten vor einem großen Konzert sehr gut beobachten. Vor einem großen Event braucht es ein paar Augenblicke der Konzentration, um zeitgerecht Großes vollbringen können. Dieses Ritual lässt sich auch in die Unternehmenswelt übertragen.

"Musik und Management"

In der Musik gibt es ein ehernes Gesetzt: Ein Stück fängt nicht mit dem ersten Ton an, sondern ein paar Sekunden davor - in der Stille, der Konzentration. In diesem Moment verdichtet sich alles, was dann kommen wird. Und diesen Luxus leisten sich gerade die Meister ihres Faches, die das Stück genau kennen, es sowohl alleine jeder für sich und dann noch gemeinsam gut geübt haben! Aber ist es überhaupt ein Luxus? Oder nicht vielmehr die Voraussetzung für tatsächlich außergewöhnliche Ergebnisse?

Und auch die Adventzeit ist so ein Beginn vor dem Beginn. Alles steuert auf Weihnachten zu, und wer sich noch vage erinnert, es geht eigentlich um die Befreiung und nicht um Stress. Die Menschen aus allen Kulturen wussten es schon immer, diese tiefe Erfahrung braucht die Stille davor, das In-sich-gehen, die Konzentration. Und genau dafür steht auch der Advent. Aus diesem Grund beginnt das Kirchenjahr nicht etwa mit Weihnachten, sondern mit dem ersten Adventsonntag, also auch hier: am Beginn vor dem Beginn.

Genauso funktioniert gute Musik. So geräuschvoll das Stimmen eines Orchesters auch sein mag, so turbulent das Einsingen und das Getratsche eines Chores oft ist, wenn der Dirigent sein erstes Zeichen gibt, ist es ein Zeichen für die Stille! Alle konzentrieren sich, lassen sich auf das ein, was gleich den Raum erfüllen wird. Und genau da unterscheidet sich gute Musik vom Rest. In diesem innigen Moment bevor alles gegeben wird, bevor die Energie und Hingabe spürbar wird.

Sammeln und zurücknehmen

Und wie sieht es in unseren Organisationen aus? Welche Momente sind für uns so wertvoll, dass wir kurz innehalten und uns vor dem tatsächlichen gewünschten Tun kurz sammeln und zurücknehmen – um dann umso so intensiver und verdichteter eine herausragende Leistung liefern zu können?

Um keiner Täuschung zu unterliegen, es geht hier nicht um die Vorbereitungszeit, die für das Einüben des Instruments und des Stücks notwendig ist – das wird in der Musik als absolute Voraussetzung gesehen. Wer sein Instrument nicht beherrscht und das Stück nicht kennt, macht keine Musik sondern produziert lediglich irgendwelche Töne. Hier geht es ausschließlich um diesen kurzen Moment unmittelbar vor der tatsächlichen Performance.

Wenn wir z.B. die Jahresversammlung abhalten, wenn wir uns auf ein Meeting mit einem Kunden vorbereiten oder ein MitarbeiterInnengespräch führen wollen, wie sieht unsere Vorbereitung dafür wirklich aus ? Nehmen wir uns die drei Sekunden, um wirklich voll da zu sein und alles geben zu können? Vielfach ist ja nicht einmal genug Zeit, um inhaltlich gut vorbereitet zu sein – das wäre so, wie wenn die Musiker das Stück nicht einmal gut geprobt hätten oder nur die Hälfte der Noten dabei haben. Doch selbst wenn wir das getan haben, schenken wir dem Moment unmittelbar bevor „es los geht“ die notwendige Bedeutung, damit es wirklich, wirklich gelingen kann? Halten wir inne, wie die Musiker das ganz selbstverständlich tun? Verdichten wir das, was kommen wird, damit wirklich Herausragendes Gelingen kann? In der Musik setzen wir das voraus – in den Organisationen …?

Die Wichtigkeit des Moments erkennen

Ich lade Sie ein, einmal ihren Tagesablauf durchzugehen oder auch den Jahreskreis für Ihr Unternehmen: Welche Momente sind wirklich wichtig und verdienen die beste Leistung, die volle Konzentration? Wie könnte diese Stille vor dem Stück in der Musik bei mir persönlich, wie bei uns im Unternehmen realisiert und vor allem ritualisiert werden?

Denken Sie darüber nach, es lohnt sich. Und es geht dabei um ganz wenig Zeit, ein paar Sekunden sind tatsächlich genug. Das Leben wird intensiver, die Leistung unvergleichlich besser.

Und wenn Sie sich das nicht vorstellen können, fragen sie einfach einen anderen Sänger, der schon einmal diese Kribbeln erlebt hat, den so ein besonderer Moment einer Performance bringt. Und jeder wird auch vom Gegenteil berichten können, wie es sich nämlich anfühlt, wenn man in ein Stück unkonzentriert hineinstolpert.

Fühlen Sie den Unterscheid

Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass sie diesen Unterschied selbst erleben können. Es sind zwei völlig unterschiedliche Welten, obwohl es immer dieselben Noten sind. Der Unterschied ist unbeschreiblich: in ein Stück hinein zu stolpern oder für drei Sekunden die ganze Energie in das Stück hineinzulegen. Der Unterschied ist so gewaltig, dass sie es sogar körper- lich spüren können.

Gönnen Sie sich diesen Unterschied auch für Ihr Unternehmen. Ich bin gerne Ihr Sparingpartner, wenn es darum geht, diese zentrale Voraussetzung für lustvolle Höchstleistungen für Sie persönlich oder für Ihr Unternehmen nutzbar zu machen.

Ihr Kurt Schauer

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