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Musik als Spiegel des Unternehmens
Musik als Spiegel des Unternehmens
November 14, 2017
Ich bin nicht nur leidenschaftlicher Begleiter, Moderator und Coach, sondern auch leidenschaftlicher Hobby-Handwerker und aktiver Musikliebhaber. Denn etwas mit den eigenen Händen oder der eigenen Stimme zu schaffen, ist für mich wie ein Gleichnis für meinen Berufsalltag als Prozessbegleiter und Coach. In beiden Fällen geht es um Hingabe, um das Dranbleiben, um den konsequenten Weg hin zu einem Ziel.


Mit den eigenen Händen etwas zu schaffen, aus einfachen Rohstoffen Schritt für Schritt etwas Schönes zu bauen, ist für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Diesmal ist unter Anleitung von vier Instrumentenbaumeistern in einzigartiges Instrument entstanden: eine Violo da mano – eine Renaissance-Gitarre.

Am Anfang sind es nur Holzstücke und Holzplatten. 7 volle Tage mit ganzer Konzentration von in der früh bis spät in die Nacht geduldig einem großen Ziel entgegen arbeiten, das verlangt viel Ausdauer. In keinem Moment zu wissen, wie das Instrument einmal klingen wird – von diesem Instrument gibt es nur Abbildungen und kein Original mehr - ist sehr spannend. Doch die Instrumentenbaumeister geben mir Sicherheit und Hilfestellung.

Selbst an jenem Tag, als das Instrument fertig war, konnte ich es nicht spielen, denn die Saiten können nicht sofort gespannt werden. Das braucht Geduld und Vertrauen. So ein Instrument zu bauen, ist ein langer Weg mit vielen tausenden einzelnen Handgriffen und an keiner Stelle dieses Weges ist klar, wie das Ergebnis einmal klingen wird.

Und genau so ist es auch mit Entwicklungsprozessen. Auch hier braucht es viele Schritte und nicht sofort ist klar, wie das Ergebnis aussehen wird. Es gibt auch hier „Hoppalas“ und Umwege, weil es doch nicht immer so läuft wie gedacht.
(Auch ich musste für die Violo da mano eine zweite Decke hobeln, weil die erste letztlich doch nicht jene Klangqualität bot, die sie zuerst zu versprechen schien – viel Arbeit und wieder keine Garantie, dass der Klang die Instrumentenbaumeister zufriedenstellt. Ein Umweg um einmal mehr eine Decke auf unter 2mm Stärke mit der Hand zu hobeln).

Und so ist es auch bei Entwicklungsprozessen. Nicht jeder Schritt trägt sofort Früchte, manchmal braucht man einen zweiten Anlauf oder eine weitere Idee, eine neue Methode. Manchmal auch nur deswegen, damit man reif für das Ziel ist.
Egal, welchen Schritt man macht, jeder braucht die volle Konzentration! Und gleichzeitig braucht es den Blick für das Ganze, das fertige Instrument. Als Anfänger ist man hier heillos überfordert. Nur die Erfahrung kann diese beiden Ebenen verbinden. Nur so entsteht letztlich ein wundervolles Instrument! Wie gesagt - dieses Arbeiten mit Holz ist für mich sowohl Sinnbild als auch Ausgleich für meine Arbeit. Daher möchte ich für meine Kunden bei Ihren Entwicklungsprozessen genau das sein, was mir beim Bau der Viola da mano die vier Instrumentenbaumeister waren – Hilfesteller, Motivator und Wegweiser, Danke an dieser Stellen an all meine Stammkunden, die mir diese Rolle schon viele Jahre voll Vertrauen immer wieder entgegenbringen!

PS: Und nebenbei: Wer selbst so ein Instrument bauen will, dem kann ich gerne diesen Kurs empfehlen!

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