3 Teammitglieder treffen anhand von 3 Kriterien eine Entscheidung. (z.B. könnten die 3 Vorstandsmitglieder nach den 3 Kriterien: Marktpotential und Kundenzugang, Alleinstellungsmerkmal gegenüber Konkurrenz, ROI eine Produktentscheidung fällen).
Je nachdem wie Sie nun zusammenzählen, erhalten Sie nun entweder ein deutliches JA oder eben ein deutliches NEIN, ohne dass Sie etwas in der Diskussion, den Entscheidungskriterien, den Personen oder was auch immer verändert hätten! Der einzige Unterschied ist wie Sie die Einzelbewertungen/-entscheidungen zusammenzählen!
Die Tabelle zeigt unmissverständlich, dass eine Veränderung (in unserem Beispiel: Ja wir gehen ein neues Produkt an) nur dann gewählt wird, wenn sie die Entscheidungsfindung nicht nach Personen, sondern nach Kriterien verdichten.
Während also nach Personen zusammengezählt eine 2/3-Ablehnung herauskommt, ist es nach Kriterien genau umgekehrt: 2/3 für die Veränderung! Volle Fahrt voraus!
Kurz gesagt: Die Vorstellung, dass die Mehrheit recht hat, ist weniger eindeutig als man glaubt!
Es zahlt sich also vor der nächsten wichtigen Abstimmung aus über die Entscheidungsmethode nachzudenken!
Der Hintergrund dazu ist: Wir betrachten die Dinge nicht wie Sie tatsächlich sind, sondern wir zählen alle Anstrengungen aus der Vergangenheit zusammen, die sich nun endlich bezahlt machen müssen. Wir wollen einfach unsere alten Entscheidungen ungerne in Frage stellen und noch dazu vor Dritten!
Was wir dabei nicht bedenken: Wenn es der falsche Weg ist, dann reduziert jede weitere Investition die Chance genug Zeit und Ressourcen für eine brauchbare Alternativen zur Verfügung zu haben. Im Grunde ist es nämlich völlig egal, was Sie bereits für eine Sache investiert haben, die Frage ist nur was bringt die jetzt zu tätigende Investition. Wenn es keine Erfolgschancen gibt, sollten Sie die Sache immer (!!!) aufgeben, egal wieviel schon hineingeflossen ist. Die Psychologie lehrt uns jedoch, dass wir uns damit wirklich schwertun, weil wir offensichtlich unsere Entscheidungen in der Vergangenheit rechtfertigen zu müssen.
Alleine diese einfache Veränderung des Fokus von einer persönlichen Perspektive auf sachliche Entscheidungskriterien hilft Ihnen gute Entscheidungen zu treffen und nicht von der Stimmungs- oder Erregungslage im Team abhängig zu sein! Denn Menschen verbinden ∞ Zukunft gestalten sollte nicht vom Zufall abhängen!
Und: Es gibt noch weitere einfache Möglichkeiten: Wie Sie dieser Falle mit noch anderen einfachen Methoden vergleichsweise einfach entkommen können, werde ich in einem nächsten Artikel mit dem Titel: „Wichtige Entscheidungen nicht dem Zufall überlassen“ skizzieren.
Wenn Sie bei einer wichtigen oder eine schon lange nicht getroffene Entscheidung einen neuen Zugang finden wollen wird Ihnen das hoffentlich neue Zugänge ermöglichen, oder schreiben Sie mir einfach ein E-Mail damit ich Sie bei der Gestaltung der Zukunft aktiv unterstützen kann.
Ihr Dr. Kurt Schauer, 0664-8277377, schauer@zukunftsberater.at